Herr Buchmann, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview nehmen.
Bitte erzählen Sie mir ein paar Worte über sich. Wie waren Sie in das Projekt involviert?
Nils Buchmann:
Gerne. Mein Name ist Nils Buchmann. Ich bin Prokurist und Gesellschafter bei SCD Architekten Ingenieure GmbH und seit 2011 im Unternehmen beschäftigt. Herrn Fuchs, Abteilungsleitung des Bereichs Zentralbereich Technik und SCHARR-interner Projektleiter, kenne ich jetzt schon seit 2015/16, seitdem der Neubau von SCHARR in der Liebknechtstraße 48 entstand. Hier waren wir für die Leistungsphasen 6 bis 8, die Ausschreibung und die Bauüberwachung beauftragt. Man hat sich damals kennen und schätzen gelernt. Während dem Beginn der Coronapandemie 2020 erhielten wir den Auftrag, die gesamte Architektur-Innenausbauplanung für den Umbau der Hauptverwaltung von SCHARR in der Liebknechtstraße 50 durchzuführen.
Wie kam es zum Projekt Neubau Stetten?
Nils Buchmann:
Im Sommer 2020 folgte dann das Projekt Bürogebäude SCHARR TEC in LE-Stetten. Das Bestandsgebäude und das Gelände der ehemaligen Firma Lutro wurde von SCHARR erworben. Es stellte sich die Frage: „Was können wir aus dem Objekt am besten machen?“ Nachdem wir das Gebäude im Hochsommer bei über 30 Grad besichtigt hatten und feststellen mussten, dass die energetischen Bauteile wie Fassade und Dach nicht mehr Stand der Technik waren, hat SCHARR auf Grundlage unserer Machbarkeitsstudie beschlossen, das Thema Neubau in Angriff zu nehmen.
Wie ging es mit der Idee dann weiter?
Nils Buchmann:
Herr Fuchs dachte erst mal ganz schwäbisch, getreu dem Motto „so einfach wie möglich und so günstig wie möglich“ aber wir haben das Bestandsgebäude dann mit einem Statiker untersucht und es war schnell klar, dass es für eine Erweiterung bzw. Sanierung nur sehr begrenzte Möglichkeiten gab. Gemeinsam mit meinem Team haben wir die ersten Studien erarbeitet und sind dann schlussendlich auf die Neubauvariante gekommen, wie sie heute in LE-Stetten steht. Als Oberprojektleiter war ich übergeordnet für den Bauherrnkontakt, die Terminschiene und die Kostenkontrolle zuständig. Unser Team aus zeitweise bis zu 7 Architekten und Planern, hat die Idee der Machbarkeitsstudie bravourös in den unterschiedlichen Leistungsphasen geplant und final umgesetzt.
Gab es bestimmte Vorgaben oder Vorstellungen, mit denen Sie in das Projekt Neubau gestartet sind?
Nils Buchmann:
Grundlage waren die Ideen und Gestaltungen aus der Planung des Innenausbaus der Hauptverwaltung LK 50, u.a. waren es bestimmte Raumaufteilungen und die Designideen der Lounges auf jedem Stockwerk. Diese Gestaltungen und Einteilungen wollten wir jetzt in LE-Stetten entsprechend weiterführen. Wichtige Aspekte waren hier die Gestaltung gemäß SCHARR-CI, die Aufteilung und Rasterung der Arbeitsplätze, die Innenarchitektur mit den Heiz- und Kühldecken-Segeln, der Lounge-Gestaltung und den Druckerbereichen.