Immer mehr Menschen entscheiden sich für den Umstieg auf ein Elektroauto. Mit der wachsenden Beliebtheit von E-Fahrzeugen steigt auch die Nachfrage nach öffentlichen Ladestationen. Von der Art der Ladesäule bis zur Ladedauer und den Kosten, welche Faktoren bei der Nutzung öffentlicher Ladestationen eine Rolle spielen, haben wir für Sie zusammengefasst.
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Öffentliche Ladestationen für E-Autos – was gilt es zu beachten?
Wo kann das Elektroauto geladen werden?
Auf öffentlichen Parkplätzen im Stadtgebiet oder auch an Autohöfen und Autobahnraststätten, die für alle Elektroautofahrer*innen 24 Stunden am Tag zugänglich sind, kann das E-Auto geladen werden. Eine Übersicht aller öffentlichen Ladesäulen in Deutschland veröffentlicht die Bundesnetzagentur auf einer interaktiven Ladesäulenkarte. Hier geht es zur interaktiven Ladesäulenkarte Deutschland.
Restaurants, Supermärkte und Einkaufshäuser bieten oftmals ebenfalls Parkplätze mit Ladestationen für ihre Kunden an. Die genauen Bedingungen und Regelungen zur Nutzung dieser Ladesäulen können unterschiedlich sein und sind beim jeweiligen Anbieter zu erfragen. Die meisten E-Autos haben auch die Möglichkeit, über das Infotainmentsystem Ladesäulen in der Nähe zu suchen.
Private Ladestationen sind als Wallboxen auf dem eigenen privaten Stellplatz bzw. Garagen und Firmenparkplätze zu finden.
Auf privaten Stellplätzen, die im öffentlichen Raum auch von fremden Personen erreichbar sind, sollten mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden, beispielsweise mit einer RFID-Karte. In der RFID-Karte ist ein Chip verbaut, mit welchem sich die Wallbox aktivieren lässt. Um vor Diebstahl und Vandalismus zu schützen, empfiehlt sich die Installation eines abschließbaren Installationskastens. Zu beachten ist, dass dieser Kasten Lüftungsschlitze besitzt, da beim Laden gegebenenfalls Hitze entstehen kann. Neben der Wallbox gerät oft auch das Ladekabel ins Visier von Dieben. Typ-2-Stecker haben einen integrierten Diebstahlschutz und lassen sich nicht einfach während der Ladung entfernen. Nach der Ladung sollte jedoch das Ladekabel abmontiert und zusätzlich gesichert werden z. B. im abschließbaren Installationskasten. Es empfiehlt sich allgemein zu überprüfen, ob die Wallbox in der Autoversicherung oder Hausrat-/ Wohngebäudeversicherung versichert ist. Neben Diebstahl und Vandalismus können so auch andere Schäden, die z. B. durch Hagel, Blitzschlag, Feuer oder Hochwasser entstehen, durch die Versicherung abgedeckt werden.
Wallboxen von
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Welche Arten von Ladesäulen gibt es?
Beim Laden von E-Autos wird zwischen AC- und DC-Ladestationen unterschieden. Das liegt am jeweils genutzten elektrischen Stromfluss. AC steht für „Alternating Current“ und bedeutet Wechselstrom, DC hingegen ist die Abkürzung für „Direct Current“, was für Gleichstrom steht.
Da die Batterie eines Elektroautos nur Gleichstrom speichert, aus dem öffentlichen Stromnetz jedoch Wechselstrom kommt, muss dieser entsprechend umgewandelt werden. An AC-Ladestationen geschieht diese Umwandlung über ein im Fahrzeug enthaltenes On-Board-Ladegerät. Ladestation für E-Autos, die beim Tanken direkt Gleichstrom einspeisen, sind DC-Ladestationen, auch Schnellladestationen genannt. Denn bei diesen Ladestationen wird der Wechselstrom direkt in der Ladesäule in Gleichstrom umgewandelt, nicht erst im E-Auto. Beim DC-Laden können so weitaus höhere Ladeleistungen als die üblichen 11 kW beim AC-Laden erreicht werden, daher ist hier ein Schnellladen möglich. Doch nicht jeder Fahrzeug-Akku kann auch die volle Leistung der Ladestation aufnehmen. Manche Akkus können bis zu 350 kW aufnehmen, andere hingegen nur 50 kW. Die Ladesäule drosselt dann automatisch die Leistung.
Es ist also nicht jedes Fahrzeug zum Schnellladen geeignet. So wird diese Funktion neben der Ladesäule und dem Akku auch von der Wahl des Steckertyps beeinflusst. Mehr zu diesem Thema findet sich in diesem Ratgeber Beitrag.
Wie lange dauert das Laden an öffentlichen Ladestationen?
Normale Ladestationen, sogenannte AC-Ladesäulen, betanken E-Autos mit Wechselstrom mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW.
An Schnellladestationen, sogenannte DC-Ladesäulen, sind schon heute Leistungen von bis zu 350 kW möglich. Bereits ab einer Leistung von 150 kW spricht man hier anstelle von Schnellladen vom sogenannten „High Power Charging“ (HPC).
An öffentlichen DC-Ladestationen können E-Autos also wesentlich schneller aufladen. Beim sogenannten Schnellladen an DC-Ladestationen kann daher innerhalb von 30 bis 60 Minuten der Akku geladen werden. An Ultraschnellladesäulen, den High Power Charger können sogar innerhalb von 5 Minuten bis zu 100 Kilometer Reichweite getankt werden, während an den langsameren AC-Ladestationen die Ladedauer 2 bis 5 Stunden beträgt. Achtung, zu häufiges Schnellladen kann auf Dauer die Kapazität des Akkus herabsetzen.
Wie wird die Ladezeit eines E-Autos berechnet?
Die Ladezeit des Elektroautos lässt sich mit der Kapazität der Batterie geteilt durch die Ladeleistung der Stromquelle berechnen. Am besten multipliziert man dies jedoch noch mit dem Faktor 1,3, denn die Ladeleistung während des Ladevorgangs ist nicht konstant.
Die Ladeleistung vom E-Auto oder auch der Stromquelle, also Wallbox oder Ladesäule, ist übrigens von mehreren Faktoren wie der Anzahl der Phasen, Spannung und Stromstärke abhängig. Sie wird in Kilowatt (kW) gemessen.
Was kostet das Laden von Elektrofahrzeugen an öffentlichen Ladestationen?
Öffentliche Ladestationen werden von unterschiedlichen Anbietern aufgestellt und betrieben. Diese reichen von Automobilhersteller wie TESLA bis zu Energielieferanten wie EnBW und diversen Stadtwerken. Mit einer Ladekarte können dann die Ladenetze und damit die Ladestationen dieser Anbieter genutzt werden. Die meisten Navigationsgeräte im E-Auto verfügen auch über eine Ladekarte und deren möglichen Ladegeschwindigkeiten. Über Kooperationen sind dabei auch die Mitnutzung der Ladenetze anderer Anbieter möglich. Die Kostenmodelle unterscheiden dabei je nach Betreiber der Ladestation – manche rechnen nach Ladezeit, andere nach Strommenge ab. Hier sollte man sich daher individuell im Internet über passende Anbieter und Tarife informieren.
Auch die Ladeleistung spielt eine Rolle. So sind Schnellladestationen in der Regel mit höheren Kosten verbunden - abhänig der E-Mobility-Service-Provider - und es empfiehlt sich, diese nur bei langen Fahrten z. B. auf der Autobahn zu nutzen.
Wann sollte man das Elektroauto am besten laden?
Anders als bei Smartphones haben die Akkus von E-Autos keinen Memory-Effekt. Die Batteriekapazität nimmt also bei einer teilweisen Aufladung nicht ab. Deshalb sollte dort geladen werden, wo sich das Auto die meiste Zeit befindet. Die längste Stehzeit ist zu Hause und auf der Arbeit.