Bio-Erdgas: Unterschied, Entstehung, Eignung und Vorteile
Der Unterschied zum herkömmlichen Erdgas
Herkömmliches Erdgas ist ein natürlich vorkommendes Gasgemisch, das häufig gemeinsam mit Erdöl in unterirdischen Lagerstätten vorkommt. Es ist ein fossiler Energieträger und kann nach der Aufbereitung vom Endverbraucher u. a. zum Heizen verwendet werden.
Der einzige große Unterschied zum herkömmlichen Erdgas liegt in der Entstehung: Bio-Erdgas ist ein Naturprodukt und nicht fossilen, sondern biologischen Ursprungs. Ein erneuerbarer Energieträger, der von den Anwendungsmöglichkeiten her identisch mit dem fossilen Erdgas ist.
Entstehung
Wie oben bereits kurz angesprochen entsteht Bio-Erdgas aus Biomasse. Meist handelt es sich dabei um pflanzliche Abfälle und tierische Exkremente aus Land- und Forstwirtschaft. Diese werden in Biogasanlagen (Fermentern) gesammelt und das organische Material beginnt sich unter Sauerstoff- und Lichtausschluss langsam zu zersetzen. Diesen Vorgang nennt man Vergärung oder auch Fermentierung. Das dabei entstehende Roh-Biogas sammelt sich unter einer elastischen Folienhaube und die Gärreste werden von der Landwirtschaft als wertvoller Dünger weiterverwendet.
Bevor das Biogas ins Gasnetz eingespeist und zu den Verbrauchern transportiert werden kann, muss es noch aufgewertet werden. Dies geschieht durch Gastrocknung, Entschwefelung und CO₂-Abtrennung.
Eignung und Verwendung
Bio-Erdgas eignet sich für alle Anwendungen, die auch mit fossilem Erdgas möglich sind. Es wird hauptsächlich für die Strom- und Wärmeerzeugung, aber auch als Kraftstoff für Erdgasautos verwendet.