SCHARRWÄRME

Notfallplan Gas: Energie sparen im Alltag

Aktuell erleben wir eine angespannte Versorgungssituation auf dem Energiemarkt. Die Gründe dafür liegen in erster Linie im Russland-Ukraine-Krieg und der damit verbundenen Drosselung der russischen Gasmengen. Zwar wird davon ausgegangen, dass die Versorgungssituation aktuell gewährleistet ist, doch hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die zweite Stufe des Notfallplans Gas, die sogenannte „Alarmstufe“ ausgerufen. „Energie einzusparen, ist das Gebot der nächsten Monate.“, so Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck.

Letztlich kann jeder Haushalt seinen Anteil dazu beitragen, den Energiebedarf zu reduzieren. Denn die günstigste Energie ist die, die erst gar nicht verbraucht wird.

Große Energiesparmaßnahmen für langfristige Veränderungen

Energiesparmaßnahmen sind vielfältig und können sich in puncto Aufwand, Kosten und Einsparpotenzial erheblich voneinander unterscheiden. Letztlich hängt die Realisierung davon ab, in welcher Lebenssituation Sie sich befinden.

Heizungswechsel und Umstieg auf erneuerbare Energien

Wer über ein Eigentum verfügt oder über den Hausbau nachdenkt, kann dank smarter Energielösungen (wie beispielsweise Photovoltaik, Solarthermie, Elektromobilität) oder mit Sanierungsmaßnahmen große Effekte erzielen. Auch ein Heizungswechsel kann sich lohnen – sowohl für die Umwelt als auch für Ihren Geldbeutel. Denn wer auf eine klimafreundliche Heizungsart wechselt, reduziert nicht nur Betriebskosten, sondern sichert sich eine finanzielle Förderung vom Staat. Doch bei der Qual der (Heizungs-)Wahl stellen sich viele Fragen. Welche Heizungsarten gibt es und welche ist die richtige für Ihre Wohnsituation? Einen Überblick über die wichtigsten Heizungsarten im Vergleich finden Sie hier. Sie möchten eine individuelle Beratung? Unsere Heizungsexperten von SCHARR TEC sind Ihnen gerne bei allen Fragen rund um das Thema Heizungstausch behilflich.

Umbau oder Sanierung

Ein wichtiger Faktor zur Energieeinsparung ist die Dämmung eines Gebäudes. Wenn das Haus eine gute Dämmung bei Dach, Fassaden und Fenstern besitzt, verliert es deutlich weniger Heizwärme nach außen. So steigern Sie nicht nur die Effizienz beim Heizen, sondern auch Ihr Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden. Denn im Winter kühlt das Haus oder die Wohnung weniger schnell aus und im Sommer bleibt es länger angenehm kühl. Durch eine energetische Sanierung von Bestandsbauten können Sie nicht nur 15-30 Prozent der Heizkosten einsparen, sondern leisten durch einen geringeren CO2-Ausstoß auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Idealerweise erfolgt die energetische Sanierung daher nach einem genauen Fahrplan.

Wer in einer Mietwohnung lebt, kann derart „größere“ Energiesparmaßnahmen meist nicht unmittelbar umsetzen. Nichtsdestotrotz: Auch Vermieter haben ein Interesse daran, Ihre Immobilie so energieeffizient wie möglich zu gestalten – sowohl um den Wert der Immobilie zu steigern, als auch aufgrund des steigenden CO2-Preises für fossile Brennstoffe, an dem Vermieter ab 2023 beteiligt werden. Deshalb kann es sich lohnen, Ihren Vermieter auf mögliche Optimierungen anzusprechen.

Darüber hinaus gibt es viele kleine Energiesparmaßnahmen, die sich im Alltag schnell und einfach umsetzen lassen.

4 Tipps zum Energiesparen in der Küche

Kochen, Waschen, Backen: In der Küche wird viel Energie verbraucht. Schon mit kleinen Veränderungen können Sie hier im Alltag Energie sparen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen 4 einfache Tipps, mit denen Sie Ihre Energiekosten in der Küche senken.

1. Geschirrspülmaschine nutzen

Wenn Sie Ihr Geschirr per Hand spülen, verbrauchen Sie mehr Wasser als mit einer Geschirrspülmaschine. Auch, wenn man den Stromverbrauch pro Waschgang einrechnet, weisen Geschirrspülmaschinen laut Umweltbundesamt eine bessere Ökobilanz auf als der Waschgang per Hand.

2. Backofen: Energiesparend aufheizen

Wenn Sie beim Backen oder Garen Umluft verwenden, können Sie im Vergleich zu Ober- und Unterhitze 25-40 % Strom einsparen. Achten Sie außerdem darauf, die Backofentür stets geschlossen zu halten, damit so wenig Wärme wie möglich entweichen kann. Um zu Strom zu sparen, können Sie auf das Vorheizen des Backofens verzichten und/oder den Ofen rechtzeitig ausschalten und die Resthitze nutzen.

3. Energiesparend kochen: Herd effizient nutzen

Achten Sie darauf, Ihre Töpfe immer abzudecken, damit die Hitze nicht aus dem Topf entweichen kann. Mit diesem einfachen Trick sparen Sie bis zu 65 % Strom oder Gas ein. Darüber hinaus sollten Sie immer die passende Herdplatte nutzen. Ist die Platte zu groß, entweicht ungenutzte Wärme und damit unnötige Energie. Ist sie zu klein, dauert das Aufheizen dementsprechend länger und verbraucht damit auch mehr Energie.

4. Eco-Programme verwenden

Auch, wenn Sie wesentlich länger laufen, können Eco-Programme von Wasch- oder Spülmaschine dazu beitragen, Ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Denn sie kommen mit geringerer Temperatur aus und haben – trotz längerer Laufzeit – einen niedrigeren Energiebedarf als Standardprogramme. Achten Sie dennoch darauf, bei Wasch- oder Spülmaschinen in regelmäßigen Abständen auch hohe Temperaturen laufen zu lassen (60 oder 90 Grad), um Keime vollständig abzutöten.

8 Tipps für energiesparendes Heizen

Schon gewusst? Nach Angaben des statistischen Bundesamts macht der größte Teil des Energieverbrauchs deutscher Haushalte, nämlich rund 70 %, das Heizen aus. Somit birgt das Heizen das größte Energiesparpotenzial für Ihren Geldbeutel.

1. Heizung entlüften

Bevor die Heizperiode beginnt, empfiehlt es sich, alle Heizungsrohre zu entlüften. Warum? Befindet sich Luft im Heizkreislauf, beeinträchtigt das den Wirkungsgrad der gesamten Anlage. Die Konsequenz: Es geht Energie verloren und Ihre Heizung arbeitet ineffizient. Die Entlüftung der Heizung sorgt dafür, dass alle Rohre mit Wasser gefüllt sind und die Heizung störungsfrei laufen kann.

2. Hydraulischer Abgleich

Mit einem hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass die Heizleistung so eingestellt ist, wie sie für den jeweiligen Raum erforderlich ist. Dabei werden alle Komponenten der Heizungsanlage – also Heizkörper, Pumpen, Thermostatventile und Rohre – optimal aufeinander abgestimmt. Mit einer gleichmäßigen Wärmeverteilung lassen sich jährlich 5-25 % der Energie- bzw. Heizkosten einsparen.

3. Raumtemperatur senken

Die wohl effektivste Methode, Energie einzusparen, ist, die Raumtemperatur um nur wenige Grad zu senken. Bereits ein Grad weniger spart bis zu sechs Prozent der jährlichen Heizkosten ein! Stellen Sie sich daher immer die Frage: Ist es unbedingt notwendig, Räume (zum Beispiel Schlafzimmer, Flur oder Hobbyraum) zu heizen? Und falls ja, können Sie dort gegebenenfalls die Raumtemperatur absenken?

4. Thermostate richtig einstellen

Nicht jeder Raum benötigt die gleiche Temperatur. So soll das Bad beispielsweise morgens und abends warm sein, das Büro tagsüber, während der Wohnraum konstant genutzt wird. Mit einem Temperaturfühler am Heizkörperthermostat können Sie jede Heizung individuell pro Raum einstellen. Darüber hinaus gibt es smarte Thermostate, die zeitenabhängig programmiert werden können und sich sogar per Smartphone-App steuern lassen.

5. Wartung der Heizungsanlage

Mit einer regelmäßigen Wartung der Heizung können Sie Ihren Energiebedarf optimieren. Moderne Heizungsanlagen lassen sich auf Ihren Bedarf hin anpassen, sodass zum Beispiel die Temperatur automatisch über Nacht abgesenkt wird. Eine regelmäßige Wartung Ihrer Heizungsanlage lohnt sich in vielfacher Hinsicht: 

  1. Hohe Effizienz und Reduzierung Ihrer Energiekosten
  2. Dauerhafte Zuverlässigkeit und längere Lebensdauer Ihrer Heizungsanlage
  3. Lange Anlagenverfügbarkeit, z.B. durch Austausch von defekten Bestandteilen

Bei der SCHARR TEC finden Sie Spezialisten, auf denen Sie bei der Wartung Ihrer Anlage vertrauen können. 

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6. Richtig lüften

Um es vorwegzunehmen: Regelmäßiges Lüften in der Wohnung ist wichtig, um Feuchtigkeit zu vermeiden und eine gute Luftqualität aufrecht zu erhalten. Vermeiden Sie jedoch dauerhaft gekippte Fenster oder Türen bei laufender Heizung. Stattdessen ist es empfehlenswert, mehrmals am Tag kurz stoßzulüften und dabei die Fenster weit zu öffnen. Zum Durchlüften der Wohnung öffnen Sie am besten alle Zwischentüren, doch falls Sie die Küche oder das Bad aufgrund von Feuchtigkeit lüften, dann halten Sie Zwischentüren am besten geschlossen. So vermeiden Sie nicht nur das Auskühlen angrenzender Räume, sondern auch, dass sich die Feuchtigkeit verteilen kann.

7. Rollläden und Vorhänge schließen

Selbstverständlich sollen Sie tagsüber nicht im Dunkeln sitzen, doch nachts die Rollläden oder Vorhänge zu schließen, hilft dabei, die Wärme zu speichern und Heizkosten klein zu halten. Heizkörper wiederum sollten nicht durch Vorhänge oder Möbel verdeckt sein, da sich die Wärme sonst nicht im Raum verteilen kann.

8. Warmwasser sparen

Auch beim Duschen ergeben sich viele Energiesparpotenziale. Prüfen Sie, ob Sie Ihre Duschzeit etwas reduzieren können und regeln Sie gegebenenfalls Ihre Wassertemperatur. Darüber hinaus gibt es wassersparende Wasserhähne und Duschköpfe, die mittels Durchflussbegrenzer dafür sorgen, weniger Wasser zu verbrauchen und Warmwasserkosten zu sparen.

20 Prozent weniger

Insgesamt sollen Verbraucher 20 Prozent der Energie einsparen, damit Deutschland ohne Einschränkungen durch den Winter kommt. Fünf bis acht Prozent davon sind laut Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums zum aktuellen Zeitpunkt schon geschafft. Zusätzlich zu Maßnahmen in den Privathaushalten sind auch Einsparmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden umzusetzen, beispielsweise die Reduzierung der Raumtemperatur in öffentlichen Gebäuden auf höchstens 19 Grad oder die Ausschaltung der Beleuchtung öffentlicher Denkmäler und Gebäude.